In der Welt der Führung gilt die einfache Wahrheit: Führung ist ein Handwerk – und muss gelernt werden. Kein Mensch wird als geborene Führungskraft in die Welt gesetzt. In meiner 25-jährigen Erfahrung als Führungskräftecoach habe ich noch niemanden getroffen, der die GRUNDSÄTZE WIRKSAMER FÜHRUNG NACH PROF. DR. FREDMUND MALIK von Natur aus beherrscht hätte. Es sind Grundsätze, die erlernt werden müssen, und nicht alle Führungskräfte gestehen gerne ein, dass ihre Kompetenzen für wirksame Führung nicht von Anfang an professionell erworben wurden, sondern durch „Trial and Error“-Versuche.
Hinter den Kulissen der Führungskunst
Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass Führung nicht immer auf angeborenen Talenten beruht. Oftmals werden Mitarbeitende in Organisationen zu Führungskräften befördert, weil sie fachlich exzellent sind und beeindruckende Ergebnisse erzielen. Doch der Aufstieg auf der Karriereleiter erfolgt, ohne dass sie sich weiter als Führungskräfte qualifizieren.
In meinem Blogbeitrag möchte ich vier Wege beleuchten, wie die GRUNDSÄTZE WIRKSAMER FÜHRUNG erlernt werden können, und welche Erfahrungen dabei eine Rolle spielen.
Die Wege zur Führungskunst
Weg 1: Learning by Doing
Die Mehrheit der Führungskräfte hat das Gebiet der wirksamen Führung sowie des Managements im Wesentlichen durch einen Prozess des Versuchs und Irrtums erworben, indem sie verschiedene Ansätze ausprobierten. Dieser Weg ist zeitaufwendig und anspruchsvoll, da viele Fehler gemacht werden und es eine gewisse Zeit dauert, die damit verbundenen Lektionen zu erlernen. Dies erfordert eine Haltung, die offen dafür ist, aus Fehlern zu lernen. In den frühen Zwanzigern ist es für die meisten Menschen schwierig zu wissen, was entscheidend für die Rolle einer Führungskraft ist und welche Bedeutung der Begriff „Führung“ umfasst.
Weg 2: Vom kompetenten Chef lernen
In meiner langjährigen Erfahrung zeigt sich, dass nur wenige Führungskräfte das Privileg hatten, in den ersten Jahren ihrer beruflichen Laufbahn von einem kompetenten Vorgesetzten begleitet zu werden. Kompetenz bedeutet dabei nicht zwangsläufig, dass dieser Vorgesetzte kooperativ und sympathisch sein musste. Vielmehr war es entscheidend, dass es sich um einen Chef handelte, von dem man lernen konnte. Ein kooperativer und sympathischer Vorgesetzter, der hingegen inkompetent ist und die GRUNDSÄTZE WIRKSAMER FÜHRUNG weder kannte noch anwendete, hätte wenig Nutzen gebracht.
Weg 3: Frühzeitig in Führung gehen
Menschen, die in ihrer Jugend bereits früh Führungserfahrungen sammelten, indem sie sich ehrenamtlich engagierten und leitende Positionen übernahmen, erleben oft einen beschleunigten Fortschritt. Das gilt ebenso für Personen, die sich früh in der Schulzeit engagierten, sei es als Klassensprecher oder Schülersprecher. Der dritte Weg ähnelt stark dem ersten, allerdings haben diese Personen bereits in jungen Jahren durch praktische Erfahrungen mittels Versuch und Irrtum wertvolle Erkenntnisse gesammelt.
Weg 4: Bewusste Ausbildung zur Führungskraft
Diejenigen, die sich bewusst dafür entscheiden, sich schon in jungen Jahren zur wirksamen Führungskraft ausbilden zu lassen, sind die Ausnahme. Doch dieser Weg ermöglicht eine gezielte und fundierte Entwicklung der Führungskunst.
Führung ist ein zu erlernendes Handwerk mit einer entsprechenden Haltung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Führung ein erlernbares Handwerk ist, das eine entsprechende Haltung erfordert. Führungskräfte legen nicht nur Strategien und Inhalte fest, sondern müssen auch Handlungsfähigkeit und Entscheidungsfähigkeit in schwierigen Situationen beweisen. Gleichzeitig müssen sie Menschen führen können und ihnen Raum zur persönlichen Entwicklung geben. All dies sind erlernbare Kompetenzen, vergleichbar mit einem erlernbaren Beruf.
In meinem nächsten Blogbeitrag werde ich tiefer in die einzelnen Grundsätze wirksamer Führung eintauchen und praktische Tipps für angehende Führungskräfte bieten. Die Kunst der Führung ist ein fortwährender Prozess – eine Reise, die es lohnt, bewusst anzutreten.
